Testanleitung – Systemtest – Beispiel – Vorlage

TESTANLEITUNG

Definition Testen: Das Testen eines Programms ist ein Prozess, bei dem das Programm mit der Absicht ausgeführt wird, Fehler zu finden.

Unter dieser Zielformulierung betrachtet müssten eigentlich alle möglichen und unmöglichen Testfälle geprüft werden um sicher zu sein dass absolut keine Fehler mehr vorhanden sind. Das ist jedoch ökonomisch nicht sehr sinnvoll da so der Test sehr Teuer wird und eine Ewigkeit dauern kann. Es geht also darum, aus der Menge aller möglichen Testfälle diejenigen auszuwählen, bei denen die Chancen, einen Fehler zu finden, sehr gross sind.

Testprinzipien

a) Ein Testfall wird u.a. so beschrieben, dass das zu erwartende Resultat ebenfalls angegeben wird. Zu diesem Zweck wird vielfach eine Testfallmatrix verwendet. Wichtig ist dabei dass jeder Testfall eindeutig idetifiziert werden kann, daher sind die Testfälle nummeriert. Nachfolgen ist ein generelles Beispiel ersichtlich:

Testfall Eingabe Erwartetes
Resultat
Bemerkungen
A100 Telefonauftrag
Anzahl 100
Datum 1.10.1988
Fehlermeldung E001 und E003 Die F10 Taste muss blockiert werden.
A110

b) Testfälle sollten nicht als Wegwerfware konzipiert werden.
Nach der Korrektur eines Fehlers muss das Programm unbedingt nochmals getestet werden. Die Arbeit der testenden Person kann daher wesentlich vereinfacht werden, wenn die Testfälle vollständig dokumentiert sind.

Konkret sollte die Applikation folgendermassen getestet werden:

Als Grundlage soll die Druckmatrix gelten. Darauf sind alle Ereignisse und Bewilligungsarten aufgeführt. Unbedingt zu jedem Test vermerken, mit welcher Bewilligungsnummer und Ereignisnummer getestet wurde, damit nach der Fehlerkorrektur nochmals nachgetestet werden kann. Alles Spezielle auf einem separatem Dokument vermerken. Auf der Druckmatrix dann vermerken um welchen Spezialfall es sich hierbei handelt. Dazu eine eindeutige Identifzierung wählen.
Schriftliche Fehlermeldungen (Hardcopies, Auflistung von Fehlern in Textform) bitte dem Informatikverantworlichen übermitteln. Nach Fehlerkorrektur werden diese Unterlagen wieder zurückgegeben damit die Fehlerkorrektur verifiziert werden kann. Die Unterlagen ablegen, damit auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder darauf zurückgegriffen werden kann (Beispielsweise um nochmals dasselbe zu Testen).

Testfälle (Auflistung ist nicht Abschliessend)

Richtige Durchführung eines Ereignisses
– Werden durch das Programm alle Daten richtig erfasst und überall mit richtigem Gültig_Von Datum eingetragen?
– Erscheinen die Ausdrucke wie Verfügung, Zusicherung und Bewilligung richtig? (Vergleich mit bestehenden ähnlichen Ausdrucken aus dem alten System bzw. aus Word)
– Stimmt der Rechnungsbetrag?
– usw.

Fehlerhafte Durchführung eines Ereignisses (Absichtliche Falscherfassung)
– Wo kann überall etwas erfasst werden was gar nicht sein sollte?
– Kann beispielsweise eine natürliche Person als Inhaber erfasst werden?
– Kann beispielsweise ein Geschäftsführerwechsel ohne Angabe eines neuen Geschäftsführers bewilligt werden (Ereignisabschluss)?
– Kann beispielsweise ein Teillöschungs-Ereignis mit Zeitpunkt VOR dem Neuerteilungs-Ereignis erfasst werden?
– usw.

Nachträgliche Veränderung eines Ereignisses
– Kann ein bereits abgeschlossenes Ereichnis nochmals verändert werden (Sollte ja nicht, da allenfalls bereits eine entsprechende Verfügung gedruckt wurde)

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Scroll to Top